Kirche Burxdorf

Beschreibung


Burxdorf und ehemaliges Lager
In der zweiten Hälfte des 13. Jh’s wurde die Kirche in Burxdorf gebaut und gehörte wie Altenau und Saxdorf zum Kloster Mühlberg. Später gehörte Burxdorf zur Parochie Boragk. Die Westvorhalle ist im 19. Jh. gebaut worden. Im Schiff finden sich barocke Balkendecken. Der Altar stammt aus dem 17. Jh. und stellt eine Anna selbdritt Gruppe in den Mittelpunkt. Viele Heiligenfiguren sind in den Segmenten dargestellt. Die Sandsteintaufe stammt ursprünglich aus der Klosterkirche. Burxdorf wurde im dreißigjährigen Krieg von den Schweden 1637 fast gänzlich zerstört. Heute gehört Burxdorf kommunal zu Bad Liebenwerda und ist in Mühlberg eingepfarrt.
In der Nähe von Burxdorf befindet sich das ehemalige Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht Stalag IV B und das nach dem Krieg am gleichen Orte entstandene Internierungslager (NKWD-Speziallager Nr.1) Mühlberg/ Elbe. Es wurde in der Nähe des Bahnhofs Neuburxdorf im September 1939 auf einer gut zu übersehenden Freifläche errichtet und bis April 1945 betrieben. Das Lager wurde durch die Rote Armee aufgelöst. Es wurde dann im September 1945 vom NKWD übernommen und am 12.10.1948 aufgelöst. Die verbliebenen Gefangenen wurden entlassen oder in Buchenwald weiterhin inhaftiert.
Von den zwischen 1939 und 1948 insgesamt ca. 22.000 Gefangenen sind ca. 8.000 in Mühlberg gestorben. Im Jahre 1990 wurde die „Initiativgruppe Lager Mühlberg e.V.“ gegründet, die sich der Aufarbeitung der Geschichte beider Lager sowie der Errichtung einer würdigen Gedenkstätte widmet.