Kirche

Der älteste Teil der Kirche ist ihr Turm, dessen steinerne Pyramidenspitze aus dem Jahr 1594 zu den ältesten dieser Gegend gehört. Das Obergeschoss des Turmes mit seinen vier Rundbogenfenstern trägt den Charakter der Zeit um 1600. Der darunter liegende Teil stammt aus früherer Zeit.



Adressdaten


  • Hauptstraße
    98617 Ritschenhausen

Beschreibung


An einem Quader an der Südostecke ist das Brustbild eines Mannes zu sehen. Das angebrachte Steinmetzzeichen lässt auf den Baumeister oder Steinmetz schließen. Vor 1597 soll an dieser Stelle ein Holzturm gestanden haben.

Der Hauptraum der Kirche ist in den Jahren 1768 bis 1770 fast gänzlich neu erbaut worden. Der Triumphbogen, der zum Chor unter dem Turm führt, ist rundbogig. Bei der Renovierung 1994 stieß man hier auf Spuren alter Malereien. Im Chor unter dem Turm befindet sich eine Sakramentsnische, die von einem Kielbogen mit Relief bekrönt wird. Die Sakristei liegt an der Südwestseite und hat ein rundbogiges Tonnengewölbe. An der Nordwest- und Südwestseite befinden sich jeweils zwei auf quadratischen Pfeilern ruhende Emporen.

An der Nordseite sieht man den Pfarrstand mit drei korinthischen Pilastern und Rokkokoornamenten. Die 1775 gebaute Orgel wird von Posaunenengeln und weiteren Rokkokoornamenten geziert. Analog ist auch die Kanzel gestaltet. Taufstein und Altar wurden vom Neubrunner Steinmetz Otmar Schenk gearbeitet. Bemerkenswert ist die Pieta, die erst 1962 aus Eisenach in die Ritschenhäuser Kirche zurückkehrte.

Die hölzerne Darstellung Marias mit dem gekreuzigten Jesus stammt aus dem 15. Jahrhundert. Sie gehörte ursprünglich in die Grimmenthaler Wallfahrtskirche und wurde einst dem Pfarrer zu Ritschenhausen übergeben.