St. Marien - Rosenkirche

Regina Englert
St. Marien - Rosenkirche

Was 1419 als große Marien-Wallfahrtskirche mit Pilgern aus aller Welt begann, ist heute eine kleine Dorfkirche. Die St.-Marien-Kirche oder Rosenkirche, wie sie im Volksmund heißt, ist ständig geöffnet. Drei Pilgerwege starten in St. Marien. Wechselnde Aktionen im Kirchenraum laden ein, das Kirchenjahr zu entdecken und mit Gott ins Gespräch zu kommen.



Adressdaten


Daten & Fakten


  • Baujahr: 1419
  • Baustile: gotisch, barock
  • Besonderheiten: 3 Pilgerwege starten in der Rosenkirche.

    Eine rund 300-jährige Einzeiger-Turmuhr, die täglich per Hand aufgezogen wird.

    Dauerausstellung zur Geschichte der Kirche.

    Radler und Wanderer finden stets frisches Trinkwasser in der Kirche vor.
  • Öffnungszeiten Sommer:
    ganztägig geöffnet
  • Öffnungszeiten Winter:
    ganztägig geöffnet
  • Gottesdienste:
    Alljährlicher Pilgergottesdienst mit -fest, meist kurz vor Ende der Thüringer Schul-Sommerferien.
    Den genauen Termin finden Sie unter www.ev-kirchenkreis-suedharz.de unter der Rubrik Gottesdienste.

Profil


Pilgerweg - Wir sind eine Station auf einem Pilgerweg. Veranstaltungen - Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Gebetsort - Wir haben einen besonderen Gebetsort (z.B. Lichterbaum, Kapelle, Kreuzgang o.Ä.). Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bibel zur Lektüre - Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. Trinkwasser - Bei uns gibt es Trinkwasser in der Nähe. Führungen - Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Kirchenführer - Wir bieten einen gedruckten Kirchenführer.

Beschreibung


Alles begann mit einem Traum – um 1400 träumte ein Mann, am Elender Feldrand schlafend, von einer schönen Jungfrau. Einige Zeit und ein paar Ereignisse später stiftete er dem Ort seines Traums eine Marienstatue. Bald geschahen zu Füßen der Statue wundersame Ereignisse. Dies sprach sich herum und der Glaube an die Kraft der Maria wuchs. Die hölzerne Kapelle war schnell zu klein. So wurde 1419 der Grundstein für die St.-Marien-Kirche gelegt. Das Jahrhundert der Wallfahrten begann. In Kirchen gefundene Abdrücke des Elender Pilgerzeichens belegen Pilger aus dem hessisch-thüringischen Raum, aber auch aus Skandinavien und Schlesien.

Mit der Reformation 1517 endeten die Wallfahrten und 300 Jahre später wurde auch die äußere Hülle verändert. Um 1800 erhielt St. Marien ihr heutiges wesentlich kleineres Format.

Seit vielen Jahren ist die Kirche für Besucher ganzjährig geöffnet.

Eine Ausstellung erläutert die lebendige Geschichte, eine reiche Bücher- und Informationsauswahl ermuntert zu stöbern, ständig erneuerte Mitmach-Aktionen laden ein, den eigenen Glauben zu entdecken und mit Gott ins Gespräch zu kommen. Eine Kerzenecke mit Gedenkbuch bietet Raum für Einkehr und Besinnung. Kleine Erfrischungen erwarten die Besucher im Sommer. Im Winter liegen Decken bereit.

Drei Pilgerwege starten an der Rosenkirche. Der „Kleine Marien-Pilgerweg rund ums Dorf“ (1 Stunde gemütliches Unterwegssein), der „Adventspilgerweg im Dorf“ (30 Minuten gemütliches Gehen) und der „Pilgerweg Rosenkirche – Mittelalterliche Wegekapelle Elende - Basilika Münchenlohra“
Alljährlich gegen Ende der Sommerferien wird ein Pilgergottesdienst in Elende gefeiert, der Menschen aus dem ganzen Kirchenkreis zusammenbringt.

Herzlich willkommen in der Rosenkirche

Die einst 42 m lange Wallfahrtskirche wurde 1799 für baufällig erklärt und nach Abrissarbeiten stark verkleinert 1804 wieder geweiht. Das mittelalterliche Taufbecken befindet sich heute in der katholischen St.-Bonifatius-Kirche in Friedrichslohra.

Von der früheren gotischen Saalkirche ist nur noch der langgestreckte Chor mit 5/8-Schluss erhalten. Im Süden wurden eine polygonal abgeschlossene Kapelle und im Norden die Sakristei aus Werksteinen angebaut. 1804 wurden der größte Teil des Kirchenschiffs, der Kirchturm, der angrenzende, runde Treppenturm im Norden sowie die Kapelle im Süden abgebrochen. Es wurde die Kirche in der jetzigen Form gebaut. Aus dem Rest des Kirchenschiffs wurde ein turmförmiger Baukörper mit Pyramidendach errichtet, die Ansätze und Bögen der früheren Anbauten sind noch sichtbar. Das Dachgesims ist als große Hohlkehle geformt und wird durch eine Reihe fünfblättriger Rosen geschmückt. Im Innenraum sind noch Teile des spitzbogigen Triumphbogens erhalten. Das Kirchenschiff ist mit einer hölzernen Flachdecke überspannt. Die Emporen und der Kanzelaltar, von 1804, sind ebenfalls aus Holz. Auf der Empore befindet sich die Orgel mit 7 Registern, verteilt auf ein Manual und Pedal, sie wurde 1840 vom Orgelbauer Knauf geschaffen. Im Turm hat die große Bronzeglocke, 1817 gegossen, den Zweiten Weltkrieg überlebt. 2023 wurde eine zweite, kleine Glocke, die Pilgerglocke, geweiht, damit ist der Glockenstuhl wieder vollständig. Die Turmuhr (Handaufzug) ist ca. 300 Jahre alt und hat lediglich einen Uhrzeiger, der Viertel-, Halbe- und Vollstunden anzeigt. Sie wurde von einem Schmied aus der Region geschaffen.

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